Eieiei... das war ein Frust!
Als ich vor nun knapp 3 Wochen versuchte mein iPhone 5 zu verkaufen, ahnte ich noch nicht was noch kommen möge. Fangen wir am Anfang an: Da war dieser Spaßbieter, der es binnen kürzester Zeit für den angebotenen "Sofort-Kaufen"-Preis erstand und sich dann nicht mehr meldete. Nach einer Woche machte ich "einen Fall auf": Wegen eines nicht bezahlten Artikels.
Nach weiteren 5 Tagen durfte ich es dann auch wieder einstellen, da es ja nicht verkauft war. Das das aber mal überhaupt nix heisst, habe ich heute schmerzhaft gelernt: Ein Selbstversuch im Doppelpack einmal dargstellt.
tl;dr "Komm Schatz, wir machen Dir ein eBay-Konto - Ich mach' dat schon jahrelang..." gerät eigenartig aus dem Ruder.
Die Verkaufsprovision für den nicht bezahlten Artikel bekam ich - na klar - zurück, wobei ich das weitere Fehlen der Erstattung von Angebotsgebühren irgendwie als "gruselig" empfunden habe.
Captain Obvious meint: "Der Spaßbieter hat ja auch Dich verarscht und nicht eBay. Das steht im Kleingedruckten und ist am Ende wahrlich Dein Pech."
Strohballen ziehen ihre Kreise durch die gut bezahlte Servicewüste und lassen mich ein wenig ratlos aber dennoch guter Dinge zurück.
Ein "Shit happens" zierte fortan die Athmosphäre und jetz' aber auch mal ernsthaft: So oft passieren diese Dinge sicher nicht.
Wir hatten da ja noch Hardware übrig...
... doch bevor sie verstaubt wird sie selbstverständlich bei eBay verkauft. Ich hatte da diese 2 Grafikkarten im Angebot. Perfekt für den Crossfire-Betrieb bot ich beide gleichzeitig an: Wer 2 braucht, ersteigert vielleicht auch beide... oder kauft sie sofort zum Festpreis. So der Gedanke. Mein Gedanke.
Der geneigte Kunde jedoch - so der telefonische Kundensupport wörtlich - soll nicht durch zuviele gleiche Artikel verwirrt werden. Warum hier der Kundensupport im Spiel ist?
2 Grafikkarten gleichzeitig als Auktion mit Festpreis im Angebot zu haben ist nicht okay. 2 Festpreisartikel (natürlich gebündelt in einem Angebot), wären hingegen okay. 2 Auktionen auch. Aber so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte, geht das dank gut durchdachter eBay-Regeln offenbar nicht: Mein zweites Angebot wurde von eBay gelöscht.
Und ja: Ich habe die Regeln an der Stelle wohl tatsächlich missachtet.
Meine zwei Grafikkarten sollten eBay auch nicht "zumüllen" und Verwirrung stiften.
Man kennt sicher auch dieses Phänomen: Du suchst Etwas und findest immer und immer den gleichen Artikel - mit unterschiedlichen Artikelnummern im Titel, aber sonst identisch.
Logisch: Daran will niemand selbst schuld sein.
Mein Vorhaben sah dieser speziellen Bedrohung aber IMHO nicht ansatzweise ähnlich ... 🙁
Es wäre zu einfach, wär' das jetzt Alles gewesen: Ja es wird fast noch witzig.
Ich habe mein streckenweise noch recht altmodisches, aber durchaus liebenswertes Weibchen zu einem eBay-Konto überreden können.
"Komm Schatz, wir machen Dir ein eBay-Konto - Ich mach' dat schon jahrelang..."
Da auch sie nun mit einem Windows Phone unterwegs ist, wollte sie ebenfalls ihr iPhone verkaufen. Gesagt: Getan. Wir nutzten die eBay-Vorlage für das iPhone 5, änderten die wesentliche Attribute, stellten Fotos dazu, verknüpften das Ding mit dem nigelnagelneuen und verifizierten PayPal-Konto, gaben ihre Preisvorstellung für einen möglichen "Sofort-Kaufen"-Kauf an und schon glänzte ihr ebenfalls nigelnagelneues, verifiziertes eBay-Konto mit dem ersten Artikel: Hurra.
Nach schätzungsweise 15 Minuten die erfreuliche Nachricht: Das iPhone ist verkauft.
USA!
Okay - soweit kein Problem: Warum nicht? Wir senden das Ding nach Amerika.
Aber was ist das? Der Käufer möchte erst Fotos und dann die PayPal-Adresse und dann vielleicht bezahlen. Der Käufer kurz vorgestellt: Neues Konto - wenige Minuten bis Stunden alt. Ein ganz sicherer Deal 🙁
Naja: Wir kennen das schon. Wir machen jetzt hier nen Fall auf... Ja wegen was eigentlich? Wir rufen den Support an. Ich soll's machen, sagt das Frauchen. So sei es: Die Supporterin war freundlich, alles wunderbar - wir sollten auf "Transaktion abbrechen" klicken und dann würde ein Fall geöffnet, den man nach 7 Tagen schliessen darf. Alles sei ja auch gar kein Problem, da sie den Artikel dann ja auch neu einstellen dürfe. Die Provision wird selbstverständlich gutgeschrieben.
Bekannt.
Heute sollte ihr iPhone wieder an den Start gehen und bei eBay neue, liebevolle Hände finden: Lieber nicht. Sagt eBay. Immerhin hat mein Frauchen in diesem Monat schon soviel Geld umgesetzt, dass ein neuer Verkauf erst im nächsten Monat stattfinden darf.
Sie hat ja gar nix verkauft und entsprechend auch kein Geld umgesetzt.
Im Gegenteil: Sie muss nun erstmal 1,80€ zahlen, 14 Tage warten und es dann noch einmal versuchen!
Besonderer Service: Die Hotline ist kostenlos.
Nun wollten wir ihr Konto löschen: Kostet aber noch die 1,80€ für das schicke Angebot, das immerhin knapp 15 Minuten sichtbar war.
Wäre ja alles cool, wenn sie nun die Gebühren problemlos mit ihrem PayPal-Konto zahlen könnte? Da gibt es zur Zeit eine Sicherheitsüberprüfung: Zahlen vielleicht möglich...
Hätten wir gestern mal nicht die Pizza damit bezahlt: Das ist sicher seeeehr verdächtig!
Immerhin weiss ich, dass ich diesen Spaß nicht länger unterstützen möchte und lege mein eBay-Konto ebenfalls auf Eis. Es ist schade um ein paar schöne Jahre, durchaus gute Geschäfte und am Ende einen sagenhaften Support, der mir stets eine wesentliche Entscheidungshilfe war.
Ist ja mehr als kurios, was da abgelaufen ist. Da wäre mein Ärger aber sicherlich auch groß gewesen. In solchen Fällen hat man auch keine Lust mehr auf den Plattformen etwas anzubieten. Hier sollte sich Ebay für die Zukunft doch etwas anderes einfallen lassen.
Ja: Definitiv sollte sich bei eBay etwas grundlegend am Kundensupport ändern.